Das Sportgymnasium Oberhof hat am Dienstag seine Türen für die Zukunft geöffnet und um neue Schüler geworben. In den Fachkabinetten konnten sie sich an Experimenten probieren, die Arbeiten der Sportschüler bestaunen oder einen Crêpes kosten.
Von Mahalia Singh, Freies Wort vom 06.03.2025
OBERHOF. Der Sport zieht sich im Oberhofer Gymnasium wie ein roter Faden durch alle Unterrichtsfächer. Auf den bunten Drucken, die im Fachkabinett zu einer Ausstellung zusammengefasst sind, sind Rennrodler, Langläufer und Biathleten zu sehen. Daneben liegen Selbstporträts, die sich aus Worten zusammensetzen, die den Schüler charakterisieren. Ehrgeiz ist dabei ganz oft zu lesen. „Der Sport steht hier immer Fokus und alles andere baut sich um diesen Fokus herum auf“, erzählt Kunstlehrerin Kristine Walther.
Einmal selbst erleben, wie Spitzensport und schulische Bildung Hand in Hand gehen – diese Gelegenheit hat das Sportgymnasium am Dienstag beim Tag der offenen Tür geboten. Etliche Besucher nutzten die Chance, sich über das Konzept der Eliteschule des Sports zu informieren oder gleich anzumelden für das nächste Schuljahr.
Martha, Ann und Frida sind sehr stolz darauf, an dieser Schule lernen zu können. Die drei kommen aus unterschiedlichen Thüringer Orten und haben sich in Oberhof kennengelernt. Sie wollen das Umfeld nicht missen und können es sich nicht vorstellen, an einer anderen Schule zu lernen. „Wir sind sehr froh, hier zu sein. Wenn der Unterricht endet, endet nicht das Beisammensein unter uns Schülern. Wir verbringen am Nachmittag und Abend Zeit zusammen. Das finden wir sehr schön“, erzählen die drei Mädchen, die nach der Schule Skispringen und Rennrodeln trainieren.
An diesem Tag allerdings haben sie eine andere Aufgabe. Sie stehen im Fachkabinett Französisch parat, um jedem, der Appetit hat, einen Crêpes zu servieren. Das lassen sich die Besucher nicht zweimal sagen.
Ski-WM schlägt Schaumkuss
Im Physikraum bei Lehrerin Jana Sorgend geht es ebenfalls ums Essen. Warum der Schaumkuss, der unter einer Kuppel steht, plötzlich aus der Form gerät, will sie von den neuen Schülern wissen. Sie haben in diesem Moment allerdings kaum einen Blick für die Süßigkeit. Im Raum läuft der Fernseher – natürlich, findet doch gerade die Nordische Ski-WM in Trondheim statt. Dass er bald in Oberhof lernen wird, hofft der 14-jährige Marvin Damköhler aus dem Harz. „Ich finde Oberhof sehr ansprechend. Das Beste ist die Schanze“, erzählt der Nachwuchsskispringer begeistert.
Auch Lenia Christ aus Steinbach-Hallenberg ist nach Oberhof gekommen, um sich umzusehen. Sie möchte als Fünftklässlerin im nächsten Schuljahr am Gymnasium starten. Seit der Grundschule ist sie im Langlaufverein. „Wir sind in der Familie eigentlich alle Volleyballer“, erzählt Lenias Mutter lächelnd. Sie unterstützt den Wunsch der Tochter, aufs Sportgymnasium zu wechseln, dennoch nach Kräften. Für Lenia Christ wie für viele andere sportbegeisterte Kinder und Jugendliche ist der Tag der offenen Tür eine wertvolle Orientierungshilfe für ihre schulische und sportliche Zukunft.
Aktuell läuft die Bewerbungswoche. Ab August zeigt sich dann, wer in den neuen Klassen seinen Platz gefunden hat.

Natürlich darf beim Tag der offenen Tür im Oberhofer Sportgymnasium eine Runde Laser-Biathlonschießen nicht fehlen.