Drei Siege für Deutschland beim 3. JWC in Calgary (CAN)

Calgary (bsd/14./15.12.2018) Die zweite Station der Juniorenweltcup-Saison 2018/19 führte die internationalen Rennrodel-Nachwuchsmannschaften ins kanadische Calgary: Am 14. und 15. Dezember fand auf der Olympiabahn von 1988 das dritte Saisonrennen statt, bei welchem die deutschen Fahrerinnen und Fahrer mit insgesamt sechs Podestplätzen – davon vier Siege – das Treppchen bestimmten und mit einem tollen Mannschaftsergebnis in die Weihnachtspause starten können.

Bei den Damen musste sich die zweifache Park City-Siegerin Anna Berreiter dieses Mal der Österreicherin Hannah Prock geschlagen geben. Mit 0,002 Sekunden Vorsprung fuhr Prock auf Rang eins. Mit Jessica Degenhardts drittem Platz (+ 0,045 Sek.) war das Damen-Podest dennoch in schwarz-rot-goldenen Farben gehalten. Merle Fräbel komplettierte das tolle deutsche Ergebnis mit Platz acht (+ 0,397 Sek.), Cheyenne Rosenthal fiel mit 1,661 Sekunden Rückstand auf den 21. Rang zurück.

Bei den Herren setzte sich in Kanada David Nößler an die Spitze, er gewann mit 0,108 Sekunden Vorsprung vor den beiden Österreichern Bastian Schulte und Yannick Müller (+ 0,185 Sek.). Florian Müller wurde Siebter (+ 1,135 Sek.), Park City-Gewinner Moritz Bollmann fuhr auf Rang acht (+ 1,426 Sek.). Der vierte deutsche Starter Mathis Ertel belegte mit 3,087 Sekunden Rückstand Platz 15.

Bei den Doppelsitzern waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz erneut das Maß aller Dinge: Sie gewannen mit 0,493 Sekunden Vorsprung ihren dritten Saisonsieg, vor dem russischen Duo Buchnev/Dmitry und den Italienern Felderer/Leon (+ 0,814 Sek.).

Die Team-Staffel wurde wie bereits in Park City ebenfalls von den starken deutschen Fahrerinnen und Fahrern dominiert: Anna Berreiter, David Nößler sowie Hannes Orlamünder und Paul Gubitz gewannen mit 0,377 Sekunden Vorsprung vor Russland und den USA (+ 0,829 Sek.).

Der vierte Juniorenweltcup der Saison 2018/19 wird vom 17. bis 19. Januar 2018 im schweizerischen St. Moritz ausgetragen.

https://www.bsd-portal.de/sport/rennrodeln/news/#3428

 

 

 

 

Neues Jahr, altes Glück

Die Welt- und Europameisterschaften können kommen: Nach den ersten Saisonerfolgen in Übersee will der Thüringer Rennrodelnachwuchs auch im neuen Jahr ein Wörtchen mitreden. Und der Heim-Weltcup in Oberhof steht auch noch auf dem Plan.

Von Theo Schwabe

Park City/Calgary/Oberhof –Das war ein Start nach Maß: Geradezu sensationell starteten die Junioren-Nachwuchsrodler des Thüringer Schlitten-und Bobsportverbandes (TSBV) in die ersten drei Junioren-Weltcups (JWC) der neuen Saison 2018/2019. Schauplätze des Blitzstartes waren das amerikanische Park City und das kanadische Calgary. Bei dem ersten JWC-Kräftemessen in Park City hatten die Thüringer wesentlichen Anteil am Gesamtergebnis von insgesamt acht Siegen. Mehr war zum JWC-Auftakt kaum möglich.

In den Einsitzer-Rennen der Männer triumphierte seinerzeit der Neuhäuser Moritz Bollmann (RRV Sonneberg/Schalkau) an beiden JWC Rennwettkämpfen fast nach Belieben und setzte sich in der JWC-Wertung klar vor dem Österreicher Bastian Ernst Schulte mit 200 Zählern an die Spitze. Mit den Siegen demonstrierte Bollmann, dass sein Vizetitel bei den Europameisterschaften in Oberhof keine Eintagsfliege war und er sich mittlerweile einen festen Platz in der europäischen Spitze der Juniorenklasse erobert hat. Und überhaupt war es für Bollmann eine große Anerkennung, erstmals in Übersee starten zu dürfen. In Park City hat Bollmann die Konkurrenz wachgerüttelt, insbesondere den Österreicher Bastian Ernst Schulte.

Der Nachbar kontert

Schulte schlug nämlich beim dritten JWC auf der Olympiabahn von Calgary voll zu und sicherte sich auch beim dritten JWC-Wettkampf erneut den zweiten Platz, um sich mit einem Vorsprung von 13 Zählern bei 255 Punkten vor Bollmann an die Spitze zu setzen. Bollmann hatte auf der Olympiabahn von 1988 nicht den besten Tag erwischt und landete abgeschlagen auf Platz acht. Mit den mit 42 Zählern erkämpften Punkten fiel Bollmann nach drei JWC-Rennen vorerst auf den zweiten Platz zurück. Das trübte den Erfolg der Thüringer nicht, sprang doch der amtierende Junioren-Vizeweltmeister David Nößler (RSV Schmalkalden) aus Fambach in die Bresche und feierte nach Platz drei und fünf in Park City seinen ersten JWC-Erfolg. Gleichzeitig rückte Nößler mit diesem Erfolg in der JWC-Wertung auf Platz drei.

Ihren dritten Sieg in Folge feierten die Junioren-WM Doppel-Vizeweltmeister Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vom RRC Zella-Mehlis. Waren ihnen bei den ersten zwei JWC-Rennen in Park City die Russen Shander/Mikow auf den Fersen, mussten sie sich in Calgary mit dem zweiten starken russischen Doppel Buchnev/Kilseev auseinandersetzen, das sie jedoch fest im Griff hatten.

Nach derzeit drei gefahrenen Junioren-Weltcup-Rennen führen Orlamünder/Gubitz mit300 Zählern klar die Rangliste bei den Doppelsitzern an. Damit sind die Zella-Mehliser klare Favoriten für die 40. FIL-Junioren-Europameisterschaften am 18./19. Januar (die im Rahmen des 4. Junioren-Weltcups in St. Moritz-Celerina ausgetragen werden) als auch bei den 34. FIL-Junioren Weltmeisterschaften am 1. und 2. Februar in Innsbruck.

Das JWC-Finale findet in dieser Saison am 15./16. Februar in Oberhof statt. Dann möchte auch die einzige JWC-Starterin des TSBV, Merle Fräbel vom Rodelteam Suhl, ein gewaltiges Wort bei der Pokalvergabe mitreden. Derzeit liegt die Rennrodlerin, die ihre erste JWC-Saison bestreitet, auf dem sechsten Rang. Ihre besten Leistungen mit jeweils fünften Rängen gegen die Weltelite rief die 15-Jährige in Park City ab. In Calgary landete sie als Achte trotzdem noch unter den TopTen und komplettierte als drittbeste Deutsche hinter Anna Berreiter (Berchtesgaden) und Jessica Degenhardt (Altenberg) das gute deutsche Ergebnis.

Wenn auch das Zella-Mehliser Doppel mit Blick auf die Junioren-EM und -WM sowie auf den Junioren-Weltcup das Maß aller Dinge sind, hofft der TSBV auf ebenso starke Leistungen von David Nößler, Moritz Bollmann und nicht zuletzt auf Merle Fräbel.

Spitzenreiter: Hannes Orlamünder und Paul Gubitz vom RRC Zella-Mehlis liegen nach drei Siegen in der Weltcup-Rangliste souverän in Führung. Damit sind die Zella-Mehliser Doppelsitzer klare Favoriten für die Junioren-EM und -WM.

Hoffnungsträgerin: Merle Fräbel ist die einzige Thüringer Starterin beim Junioren-Weltcup. Für die Rennrodlerin vom Rodelteam Suhl ist es die erste Weltcup-Saison. Fotos:Theo Schwabe

 

Freies Wort vom 16.01.2019

 

 

 

Fliegender Wechsel

 

Als wäre Fliegen und durch die Loipe hetzen nicht schon anstrengend genug, macht auch das Wetter während des Deutschlandpokals in Oberhof dem Nachwuchs das Leben schwer. Geärgert wird sich aber über andere Dinge.

VonKarsten Tischer

Oberhof/Oberwiesenthal –Es ist immer das Gleiche: Abstoßen, Position finden, Absprung nicht verpassen, dann ganz viel Fliegen, Korrigieren (wenn nötig) und die perfekte Landung stehen. Skispringen ist versessene Detailarbeit bis zur Perfektion. Stimmt eine Kleinigkeit nicht, können die Ausschläge nach oben und unten gewaltig sein. Als am Freitagmorgen die ersten Kombinierer über den Schanzentisch der Normalschanze im Oberhofer Kanzlersgrund gehen, muss mancher schon nachgerade einmal 60 Metern den Sprung abbrechen. Andere kratzen beim Deutschlandpokal an der Marke von 100Metern.

Und so verschieden die jungen Adler –nach den Nordischen Kombinierern sind die Spezialspringer an der Reihe–den Berg hinunterkommen, so unterschiedlich auch die Stimmung im Schanzenauslauf, wenn alles nach wenigen Sekunden schonwieder vorbei ist.

Mancher wird nach der Landung gleich von einer Fernsehkamera verfolgt und muss drängende Fragen beantworten: „Leif, möchtest Du kurz was sagen?“, fragt der Reporter hinter der Kamera und zoomt aufs Gesicht des Springers. Leif Fricke guckt kurz ins Objektiv,wendet den Blick sofort wieder ab. Er ist genervt, packt seine Skier zusammen, presst ein „Nichts!“ durch die Lippen und geht davon. So ist das, wenn der Sprung für die Tonne war und jede Frage nach dem Warum überflüssig ist.

Das eigene Leben im TV

Auch das gibt es im kleinen Oberhof am letzten Wochenende des Jahres:

Junge Athleten, die sich erst noch einen Namen machen müssen, aber schon ihre eigene Doku-Soap haben. „Sportskanonen“ nennt sich die neue MDR-Serie, die morgen Abend starten soll. Fünf Nachwuchstalente der Eliteschule des Wintersports in Oberwiesenthal –zwei davon sind Skispringer–begleitet das Fernsehteambei ihrem Alltag zwischen Leistungssport und Leistungsdruck in der Schule.

Oberwiesenthal ist also nicht weit an diesem Wochenende in Oberhof. Der kleine Urlaubsort im Erzgebirge ist aber auch ganz unfreiwillig ganz nah beim Deutschlandpokal der Kombinierer und Spezialspringer, der der erste offizielle Winterwettkampf im Kanzlersgrund ist, seitdem der neue Kampfrichterturm fertiggestellt wurde.

Doch das Heimspiel fällt halb ins Wasser. Denn Schnee liegt kurz nach Weihnachten zu wenig in der Oberhofer Ski-Arena und auf der Rollerbahn. Nur in der Skihalle ist genügend Weiß vorhanden. Doch für die Verantwortlichen des Wettbewerbs ist die dortige Strecke nur für die kurzen Distanzen geeignet. Für die Zehn-Kilometer-Variante wünscht man sich einen anspruchsvolleren Kurs. Den gibt es kurzfristig nur im gut drei Autostunden entfernten Oberwiesenthal. Zwar stehen die vielen Helfer alle am Vortag des Wettkampfes auf Abrufbereit –der Deutschlandpokal ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von gleich acht Südthüringer Vereinen –doch der Anruf, die Strecke mit vereinten Kräften herzurichten, kommt nicht. Stattdessen entscheidet man sich für Oberwiesenthal. Der gut 100 Meter höher gelegene Wintersportort in Sachsen kann mit einer halben Meter dicken Schneedecke aufwarten. Was in Oberhof als Regen herunterkam, war dort Schnee. „Von der Verhältnismäßigkeit war das wahrscheinlich die bessere Entscheidung“, meint ein Helfer.

Nichts fürLangschläfer

Für die Athleten, die noch in die Loipe müssen, bedeutet das aber: Nach dem ersten Wettkampftag alles zusammenpacken und zeitig ins Bett gehen. Am nächsten Morgen ist um 7.30 Uhr Abfahrt gen Osten. „Das ist eigentlich ein ganz schön großer Weg–und ein bisschen sinnlos.“ Für Tom Greiner ist es das erste Mal, dass er während eines Wettkampfs so einen großen Umweg auf sich nehmen muss. Der15-Jährige vom WSV Schmiedefeld startet das erste Jahr im Deutschlandpokal. Statt wie in früheren Saisons nur fünf Kilometer zu laufen, sind es nun zehn. Wirklich genervt scheint Greiner ob des Aufwands aber nicht zu sein. Der letzte Sprung von der Rennsteigschanze wirkt wohl noch positiv nach. „Der war echt gut. Ich bin besser ins Fliegen gekommen“, so die erste knappe Einschätzung.

Das Gefühl, beim Heimpokal über den Dingen zu schweben, lässt offenbar so manche Mühe in den Hintergrund treten –besonders dann, wenn die halbe Familie oberhalb des Schanzenauslaufs auf den Stehtraversen jeden Sprung beklatscht.

Luca Geyers Eltern sind nach Oberhofgekommen. Auch die Oma ist dabei. Das sei sonst nur selten möglich, erklärt der Junior. Die heimelige Atmosphäre gefällt dem Mann vom WSV Lauscha. Er steht zweimal 95,5 Meter und wird am ersten Tag knapper Zweiter in seiner Altersklasse. Geyer kann sich nur wundern. Im Sommer sah es noch ganz anders aus. Auf Matten waren die Ergebnisse durchweg schlechter. „Aber im Winter läuft es bei mir eh immer besser“, sagt er. Als Kumpel Simon Spiewok vom TuS Neuenrade kurz nach ihm die Oberhofer Schanze runterkommt, kann er nur staunen: „Er hat mich letztes Jahr immer abgezogen!“ Jetzt ist es andersherum. Warum, weiß keiner von beiden.

Im Tunnel

So klaffen Erwartung und Wirklichkeit mitunter arg auseinander. Paul Gröschel vom SC Motor Zella-Mehlis etwa verpatzt seinen Sprung beim Heimspiel in Oberhof und ist ein bisschen ratlos. Bei 72 Metern hatte der Kombinierer gerade wieder Boden unter den Füßen. „Das ist gar nicht gut“, sagt er. Der erste sei auch nicht besser gewesen. Warum es im Training bei gleicher Anfahrtsgeschwindigkeit mal eben 15 Meter weiterging, bleibt vorerst ein Rätsel.

Gröschel glaubt, es liege am Wettkampfdruck. Nun heißt es, schnell zurück ins Quartier und den Kopf für den Lauf freikriegen.

Andere brauchen das nicht. Sie springen wie eine gut geölte Maschine. Justus Grundmann vom SC Steinbach-Hallenberg hat derzeit den Platz auf dem Podium abonniert. Kein einziges Mal war er in dieser Pokalserie schlechter als Platz zwei. Zwischen den einzelnen Springen ist der 15-Jährige wie im Tunnel. Die Skier sind fix geschultert. Eilig geht es wieder zurück zum Skiwachsen und Umziehen, denn Trainings- und Wettkampfanzug sind zwei unterschiedlich sitzende Paar Schuhe. Noch so ein winziges Detail, das beim Skispringen perfekt passen muss, damit ein Adler weit fliegt.

Springer calling: Hannes Gehring funktnach seinem Sprung Trainer Werner Leipold an und holt sich ein erstes Feedback. Der 15-Jährige vom SV Biberau ist in seiner Altersklasse momentan der erfolgreichste Thüringer Kombinierer.

Bester Thüringer Springer beiden Männern: Anton Schlütter. Der Mann vom SC Motor Zella-Mehlis landet beim Heimspiel im Kanzlersgrund zweimal in den TopTen. In der Pokal-Gesamtwertung ist Schlütter aktuell Zehnter. Fotos:Gerhard König

 

Freies Wort vom 02.01.2019

 

 

 

Die Ersten auf Naturschnee

 

Masserberg –Der SG „Rennsteig“ Masserberg blieb es vorbehalten, nachdem der erste landesoffene Nachtsprint im klassischen Stil am 2. Januar wegen Mangels der weißen Pracht abgesagt werden musste, den ersten offiziellen Wettkampf auf Naturschnee in diesem Jahr auszurichten.

Die Resonanz mit knapp 100 Wettkämpfern aus zehn Vereinen war groß. „Für uns ging es heute in erster Linie darum“, so Trainer Thomas Straube vom SWV Goldlauter-Heidersbach, „dass meine Athleten mit Blick auf die Landesmeisterschaften erste gute Leistungen abrufen. Und in dieser Hinsicht konnte sich Straube nicht beschweren. War Jette Stark 2018 bei den Landesmeisterschaften noch Lilly Hauck (SG „Rennsteig“ Masserberg) klar unterlegen, musste sich die Masserbergerin diesmal mit einem Rückstand von sieben Sekunden Rückstand auf der 1,2 Kilometer langen Sprintstrecke mit Platz zwei begnügen. Stark ließ sich vom schnellen Anfangstempo Haucks nicht beeindrucken und spielte dann auf den letzten 200 Metern ihre gewachsene Schnelligkeit mit einem Sieg aus. Und auch die Nachwuchsbiathletinnen des WSV Scheibe-Alsbach als auch des Großbreitenbacher SV mit Janne Weigelt und Tabea Rebstock konnten Stark nicht vom Sieg abhalten.

Mit Blick auf den Deutschen Schülercup in Klingenthal unterzog sich Clemens Färber (Goldlauter-Heidersbach) beim Nachtsprint einem schnellen Test. „Gelungen“, kommentierte Trainer Straube die Leistung seines Schützlings, der sich über 2,4 Kilometer knapp vor Loris Theilig (SC Motor Zella-Mehlis) platzieren konnte.

Die Nachwuchslangläufer waren überhaupt die eigentlichen Abräumer beim ersten Nachtsprint der Saison am Rennsteig. Den Reigen leitete Anton Keiner in der U8 ein. Gleich dreifach liefen Miya Degner, Carlotta Wahl und Mirjam Allin bei den neunjährigen Mädchen nach 1,2 Kilometer über die Ziellinie. Zum nächsten Doppelschlag holten Julius Behr und Karl Keller bei den Zehnjährigen aus und verwiesen Franz Domhardt (Großbreitenbacher SV) mit über 36 Sekunden auf den Bronzerang. Die Doppelerfolgskette ließen Ole Hollandt und Til Schneider für den SWV Goldlauter-Heidersbach in der U11 nicht abbrechen. Und auch als es über zwei Runden um 2,4 Kilometerging, zeigte sich Oskar Seeber (Goldlauter-Heidersbach) bestens aufgelegt und siegte mit über 33 Sekunden Vorsprung vor Leon Eberhardt (Großbreitenbacher SV).

„Wir werden auch beim zweiten Nachtsprintam16. Januar in Masserberg an den Start gehen“, so Thomas Straube. Auch schon deshalb, weil wir in Masserberg stets optimale Bedingungen vorfinden, um uns auf die Meisterschaften vorbereiten zu können.“

Recht erfolgreich in Szene setzte sich auch der Nachwuchs des SC Motor Zella-Mehlis. Eine Top-Vorstellung lieferte Vizelandesmeister Christian Weiß in der U8 ab. Mehr als eine Minute nahm er seinen Konkurrenten ab und siegte vor Maximilian

Schulz vom SWV. Auch wenn es für Johanna Weiß in der U12 über 2,4 Kilometer nur zum zweiten Platz reichte, war die Zwölfjährige nicht unzufrieden. Immerhin hatte sie mit der mehrfachen Landesmeisterin Lotta Riechel (WSV 1907 Steinbach) eine sehr starke Konkurrentin vorgesetzt bekommen. Das traf auch auf Carolin Fehringer (Zella-Mehlis) zu, die hinter der Allrounderin Anna Riechel (WSV 1907 Steinbach) und Hedy Müller (SWV Goldlauter-Heidersbach) mit 34 Sekunden Rückstand den dritten Platz über 2,4 Kilometer in der U13 belegte. Abe

 

Loipenkampf unter Flutlicht: Clemens Färber siegt beim Nachtsprint in Masserberg in der U13. Foto: Theo Schwabe

 

Freies Wort vom 15.01.2019

 

 

 

Weihnachtskugeln ins Schwarze

 

Wenn die Weihnachtsfeiertage nahen, treffen sich die Sportschützen aus den Kugeldisziplinen in Suhl zum Christmas Cup. In diesem Jahr sind es fast 300 Teilnehmer. Die besten werden mit einem Sportgewehr und einer Sportpistole als Geschenk belohnt.

VonJan-Thomas Markert

Suhl –Der Christmas Cup in den Kugeldisziplinen im Schießsportzentrum auf dem Suhler Friedberg bleibt für viele Schützen aus ganz Deutschland ein enorm beliebter Wettkampf in der Vorweihnachtszeit. Am vergangenen Samstagstarteten fast 300 Sportler aus insgesamt 61 Vereinen, die meisten stellte der BSC Erfurt mit 19. Die Südthüringer Schützenvereinigung schickte neun Athleten ins Christmas-Cup-Rennen, der Förderverein Schießsportzentrum Suhl drei und der SV Ebertshausen zwei.

Die Stände in der Erich-Krempel-Halle waren einmal mehr komplett ausgebucht. Die C-Kader Pistole des Deutschen Schützenbundes zählen längst zu den Stammgästen des Christmas Cups, inzwischen unter der Leitung von Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause, die Bärbel Georgi nach deren Wechsel in den Erwachsenen-bereich abgelöst hat.

Alle Jahre wieder ist wegen der attraktiven Preise auch der Anreiz groß, die beste sportliche Leistung mit Pistole oder Gewehr im Verhältnis zum Bestwert der deutschen Meisterschaften zu erbringen. Diesmal lag nicht nur eine Luftpistole

vom italienischen Hersteller Pardini, sondern auch ein Luftgewehr des Sponsors auf dem mit Preisen und Pokalen gefüllten Gabentisch. Die Luftpistole –Typ K12 im Wert von 1800 Euro –sicherte sich in diesem Jahr seit Langem wieder einmal ein Thüringer. Vincent Weimer vom SV 1900 Ellrich erreichte mit der Luftpistole 378 von 400 möglichen Ringen in der Jugend. Der 16-Jährige Schüler vom Sportgymnasium Oberhof verbesserte mit dieser starken Vorstellung seine persönliche Bestleistung um vier Ringe und lag damit sogar über dem Ergebnis des deutschen Meisters (100,27Prozent). „Im Training lief es bereits sehr gut”, sagte Weimer nach dem Christmas Cup, „ich konnte aber nicht damit rechnen, dass es auch im Wettkampf

so gut klappt. Ich bin sehr zufrieden.”Im Thüringer Lager herrschte dementsprechend großer Jubel zur Siegerehrung. Zu den Gratulanten zählten neben Teamkollegen und Trainern auch die stolzen Eltern sowie der Vereinsvorsitzende Dietmar Strohmeyer.

Suhl in den TopTen

Das beste Ergebnis mit dem Luftgewehr,99,95 Prozent vom Bestwert der nationalen Meisterschaften, erzielte Finja Kölling von der Jugend des Nordwestdeutschen Schützenbundes, die im Bundesland Niedersachsen beheimatet ist. Sie kam auf 412,9 Ringe und strahlte über das ganze Gesicht. Als Lohn winkte der zweite Hauptpreis, das GPR 1 Pro Light, ein knapp 3000 Euro teures Luftgewehr.

Von den Suhler Startern schaffte Rebecca Günzler das beste Gesamtergebnis in der Disziplin Luftgewehr. Sie nahm in der Pokalwertung den zehnten Platz ein. Inzwischen auch Tradition ist der große Jubel bei der SG Barchfeld/Werra, wenn es um die Verkündung der Schützenkönige in den Nachwuchsaltersklassen geht. Die Schützenkette des Landesjugendkönigs sicherte sich Eve Alexander Busch. In der Prinzenklasse war Sophie Vesper, die Tochter des Vereinsvorsitzenden Sven Vesper, erfolgreich.

Tradition zu Weihnachten: Alle Jahre wieder strömen die Sportschützen aus den Kugeldisziplinen nach Suhl zum Christmas Cup. Dieses Jahr sind es fast 300.

Weihnachtsstimmung auch bei den Nachwuchsschützen der Südthüringer Schützenvereinigung: Rebecca Günzler, Lena Henninger, Leni Colleen Jäger und Dennis Fischer (von links)mit ihrem Trainer Jay Hakkinen. Fotos:frankphoto.de

 

Freies Wort vom 21.12.2018